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Roman Klonek - "Out of the woods"

Vom 06. bis zum 27.Juli 2013 sind die neuesten Werke des Düsseldorfer Künstlers Roman Klonek, in seiner ersten Einzelausstellung, bei Feinkunst Krüger zu sehen. Er präsentiert seine aktuellen, für diese Ausstellung geschaffenen, Holzdrucke und gibt darüber hinaus einen Überblick über sein Werk.

>> Bilder der Ausstellung

Der in Kattowitz geborene Roman Klonek kam bereits als Kind mit seiner Familie nach Deutschland und studierte an der Fachhochschule Düsseldorf. Dort entdeckte er die Technik des Holzschnitts für sich und seit nunmehr 14 Jahren druckt er seine Werke in diesem Medium. Eine Arbeitsweise die heute zwar in weiten Teilen der Kunstwelt fast in Vergessenheit geraten ist, aber paradoxerweise, wie z. Bsp. bei den Gebrüdern Tobias, auch große Erfolge feiert.

Kloneks Vater war begeisterter Super 8 Filmer–und Sammler. Russische und polnische Zeichentrickfilme gehörten neben den selbst gedrehten Filmen zum festen Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie. „Lolek und Bolek", „Nu pogody" und Co. haben bis heute eine prägende Wirkung auf Klonek. Später kamen weitere westliche Einflüsse hinzu, wie die Comics von Robert Crumb oder die Figuren der Muppet Show. Auch die japanisch Comickultur hat einen großen Einfluss auf den Künstler, so ist z.Bsp. Osama Tezuka (Astroboy, Kimba) bis heute einer seiner ganz großen Helden.

Oft sind Kloneks Bilder voller mysteriöser Kreaturen, halb Mensch halb Tier, Wesen die beide Charakteristiken in sich tragen. Vielfach sind diese dann von kyrillischen Schriftzeichen umgeben.
So treffen diese rätselhaften Wesen auf die unbekannten Schriftzeichen, die genauso ein Geheimnis umgibt und die ein ebensolches Unverständnis auslösen, wie sie selbst.

Klonek schätzt das Gefühl der Verlorenheit an fremden Orten, die unmittelbare Seltsamkeit beim Betreten eines solchen Ortes, welche in einigen Gegenden noch dadurch verstärkt wird, dass man die fremden Schriftzeichen nicht deuten kann und  plötzlich Analphabet ist. Seine polnische Herkunft verstärkt dann aber ein paradoxes Gefühl von "vertrauter Fremdheit" im Zusammenhang mit allem was mit Osteuropa zu tun hat.

Als Klonek 2005 das erste Mal in Moskau war begann er damit kyrillische Schriftzeichen in seine Werke einzubauen. Diese ergänzen seitdem seine Bilder und Geschichten und bilden mit seinen Wesen eine perfekte Symbiose. Das Russische oder besser eine fiktive russische Umgebung, hat sich dabei mittlerweile zu einer Art Lieblingsprojektionsfläche für den Künstler entwickelt.

Betrachtet man Kloneks Werk erkennt man auch seine Vorliebe für die Reduktion, welche einen an die Anfänge der Comickultur denken lässt. Die Charaktere die Kloneks Reich bevölkern sind dabei alles andere als Superhelden, man könnte sie eher als Versuchskaninchen bezeichnen, die im Labor des Zeichners auf ihre Bestimmung warten. Dieser zieht im Hintergrund die Strippen, stellt ihnen Fallen, hält Fettnäpfchen bereit und beobachtet dann, gemeinsam mit dem Betrachter, was ihnen wohl passiert.

In der Ausstellung wird es neben den fertigen Werken auch die Druckstöcke zu sehen geben und Roman Klonek, der mittlerweile weltweit ausgestellt hat, wird persönlich vor Ort sein.