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Sebastian Wiegand und Timon Schmolling - Liebste neue Räumlichkeit

 

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Vom 06. bis zum 26. November 2016 zeigt Feinkunst Krüger die neuen Arbeiten der zwei HfbK Absolventen Sebastian Wiegand und Timon Schmolling. Der Galerist beobachtet schon seit längerem die Arbeit der beiden Künstler und ist stolz sie jetzt endlich präsentieren zu können.

Zur Vernissage am Samstag den 05. November 2016 ab 20.00 Uhrladen wir herzlich ein.

"Wenn ich nur zufällig, nicht absichtlich hier stünde." F.K.

Der Raum ist eine Welt für sich, ein Loch der Sichtbarkeit in der Nacht.

Für ihre kommende Ausstellung haben T.S. und S.W, an zwei Serien gearbeitet, die einen samtigen Stoff legen, um die Konturen einer schlaflosen Nacht.
Beide sind fest in der Tradition handgemachter Bilder verwurzelt und bringen doch mit sehr verschiedenen Mitteln ein Geschenk von weit her, das sensible Nasen heben lässt und den Augen Hunger macht. Ein unerklärlicher Duft von Ras el Hanout und Farbe.

In den Gemälden von S.W. und T.S. spielt die Wiederholung eine Rolle, denn der tapsig taumelnde Mann sucht nach Geradlinigkeit. Gemein ist ihnen ein gewisser Geschmack für deckende Farben und zusammen schaffen es Timons und Sebastians Bilder ein unendliches Stückchen der äußeren Welt hereinzutragen, in einen Raum der unbekannten Szenarios und geheimen Rezepte.
Rosa Joly

Sebastian Wiegands Protagonisten darin haben sich gewandelt, vom prototypischen "wir alle" zu albernen oder ehrenwerten Kleinstrevolutiönaren, Schriftstellern, Ökos, Nerds und E-Zigarettenrauchern. Ihre nächtlichen Beschäftigungen sind vage, zwischen Warten, Starren und Brüten.
Meistens trinken sie dabei irgendwas, während sie die Materialität von Holzmaserungen, Alu, Norwegerpullis, Marmor und künstlichem Licht umgibt, die sich sobald identifiziert, schnell in händische Farbverläufe und tausend Tupfer flüchtet.
Die Bilder sind humorvoll und verhalten sich dennoch solidarisch bis ehrfurchtsvoll mit den Portraitierten, sind sie doch in ähnliche Konflikte verwickelt wie der alte, gute Maler, und machen ihm dabei manchmal sogar die Versprechen streitig.

Timon Schmolling steht wie wohl jeder Maler vor der (eigentlich schönen) Herausforderung die  Leinwand mit Leben zu füllen. Irgendwann malte er dann ein leeres Blatt Papier auf die Leinwand und dieses ist bis heute (neben anderen) eine Grundidee an der er sich wie an einem Grashalm entlang hangelt.
In seiner Malerei lassen sich unpräzise Konstruktionen auf weitestgehend monochromen Untergründen, mit unterschiedlich starken Farbaufträgen, Unterbrechungen und Überlagerungen finden.
Schmolling ist auch Musiker und schätzt es sehr sich beim musizieren vor allem mit anderen Leuten (meist Freunden) in einem Raum zu bewegen, in dem eben nicht vorgeschrieben ist, wie sich jemand in Bezug auf das gemeinsame Musik machen, zu bewegen hätte.
Es ist schon auch eine gewisse Notwendigkeit da, um neue freie Formen finden zu können, sich immer wieder in die Sackgasse zu manövrieren.