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Lawrence Power und Daniel Hörner

 

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>> Lawrence Power: Bilder der Ausstellung

 

Vom 07. bis zum 27. Mai 2017 werden die Arbeiten des Berliner Künstlers Lawrence Power und seines Hamburger Kollegen Daniel Hörner in der Galerie Feinkunst Krüger zu sehen sein.

Die zwei jungen Maler beschäftigen sich mit den Spielmöglichkeiten, die während des Malprozesses entstehen, um ihre abstrakte Kompositionen zu entwickeln.

Double Entendre (auf deutsch: ''Doppeldeutigkeit'' - vom Französischen ''à double entente'' geborgt und im Englischen als Redewendung stets falsch benutzt) kann als Titel der Ausstellung wie ein poetisches Stichwort verstanden werden. Beide Künstler, Lawrence Power wie auch Daniel Hörner, thematisieren grundlegende Parameter des Mediums Malerei: Etwa, über den Umgang von Linie und Fläche, Komposition und Arrangement, Farbe und Bildträger, Zwei- und Dreidimensionalität. Wo die Acryl- und Ölstiftgemälde Hörners sich mit kompositorischen und grundsätzlichen Fragen zur Leinwand und dem Bildermachen an sich auseinandersetzen, beschäftigt sich Power in seinen Ölbildern mit Materialität, Collage und den Spuren, die beim Arbeitsprozess sichtbar werden.

Lawrence Power besticht in seinen Arbeiten durch eine minimalistische und klare Bildsprache. Stets zeigt er Farbe und Träger entschieden als das, was sie sind: gepinselt, gespachtelt oder direkt aus der Tube aufgetragenes Material das eine; bemalter Stoff, unmittelbar als Malgrund oder in Stücken aufcollagiert, das andere. Zufall und Intuition spielen in der Entstehung seiner Werke eine entscheidende Rolle. Er experimentiert. Mit Farbe, Textur, kompositionellen Spielzügen – und lässt so die Bildwerdung selbst zum Thema seiner Arbeiten werden. Es entsteht ein harmonisches Wechselspiel aus Aktion und Reaktion, für Lawrence Power ein Feld des bildnerischen Experiments. In seiner charakteristischen Art lässt Power Überraschungen zu, setzt auf Intuition und integriert unvorhergesehene Entwicklungen.

Daniel Hörner erschafft in seinen Bildern eine völlig neue, unbekannte Welt. Geometrische Formen schweben teils auf der Leinwand, überlagen sich manchmal, werfen ein anderes Mal Schatten oder berühren sich nur flüchtig. Dadurch eröffnet sich jenseits der zweidimensionalen Ebene der Leinwand eine sich auf mehreren Ebenen ausbreitende räumliche Tiefe. Einige Elemente kommen scheinbar auf einen zu, in andere scheint man beinahe hinein zu fallen. Es entsteht eine natürliche Spannung – der einzelnen Komponenten auf dem Bild, aber ebenso zum Betrachter in den Raum hinein, die einen regelrecht gefangen nimmt. Daniel Hörners Arbeiten zeichnen sich durch ihre Unmittelbarkeit und Selbstverständlichkeit aus. Die Wirklichkeit, die dabei erschaffen wird, ist einfach nur da, aus sich selbst heraus und wird von nichts Überwältigendem oder Manifestiertem in Erklärungsversuche gezwängt.