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Kles, Müller, Gerhard


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Till Gerhard, Henning Kles, Heiko Müller

Vom 09. bis zum 29. September schließen sich Till Gerhard, Henning Kles und Heiko Müller bereits zum dritten Mal für eine Ausstellung bei Feinkunst Krüger zusammen. Im Abstand von ca. 7 Jahren finden diese Ausstellungen statt, dass erste Mal aber in den neuen, größeren Räumen.

Zur Finissage am Samstag den 29. September 2018 von 18-20 Uhr laden wir herzlich ein.

Nach 2003 und 2010 stellen die 3 Künstler zum dritten mal in dieser Konstellation bei Feinkunst Krüger aus. 2003 noch am Anfang ihrer Karriere hat sich seitdem viel getan und alle 3 haben erfolgreiche Ausstellungen auf der ganzen Welt hinter sich (wie man an den beeindruckenden Vitae sehen kann). Jetzt stellen sie ihre neuesten Arbeiten vor und lassen uns an ihrer malerischen Entwicklung teilhaben.

Till Gerhards Malerei suggeriert ihren eigenen Mikrokosmos, in dem sich die Grenzen zwischen Realität und Fiktion auflösen und das Fantastische in die reale Welt eindringt.
Der visuelle Raum, den der Maler schafft, liegt jenseits der rationalen und harmonischen Welten und vermittelt eine geheimnisvolle, entnervende Stimmung. Seine Figuren kehren dem Betrachter den Rücken und markieren damit die Grenze zwischen Innen- und Außenwelt. Gerhards visuelle Welt bewegt sich zwischen Figuration und Abstraktion. Bei näherer Betrachtung erscheinen die präsentierten Figuren verzerrt oder unscharf und unterstreichen, wie seine figurativen Motive auch Reste der Abstraktion in sich tragen. Gerhards Geschicklichkeit liegt in seiner Zweideutigkeit. Seine visuelle Welt ist mysteriös und phantastisch, was seine Betrachter irritiert und beunruhigt.

Die Bilder von Henning Kles pendeln immer zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Man sieht konstruierte, archetypische Körperbilder, Körper die sich zunehmend in der Form verlieren, die Bildformen der Klassischen Moderne aufgreifend.  Man könnte auch an einen Baukasten denken, in welchem Kles in geradezu sommerlicher Farbigkeit eine ganz eigene und neue Bildsprache entdeckt.
Es geht hier offensichtlich darum, Vorgegebenes und bereits Vorhandenes gemäß eines persönlichen Maßstabs und Blickwinkels, im Bild neu zu erschaffen. Es geht nicht um Eitelkeiten und die Verneinung der Standardisierung des Körpers —es geht um Kunst. 

Heiko Müller ist fasziniert von der Maltechnik der flämischen Meister und der französischen Impressionisten, zählt aber auch abstrakte Expressionisten wie Cy Twombly zu seinen Vorbildern. Seine Arbeiten wirken wie Hommagen an die Romantik und Farbenfreude der Impressionisten. Dies ist aber nur ein Teil seiner Einflüsse, denn auch seine Liebe zu Comics und frühen Illustrationen gibt seinen Werken eine ganz besondere Handschrift, immer etwas psychedelisch doch immer auch mit einem Augenzwinkern.
Müllers s/w Arbeiten hingegen wirken wie Negative von Fotografien, sie spielen mit der Wahrnehmung des Betrachters und mit unseren Ängsten vor dem Dunklem und Bösen in der Natur und im Menschen.
Gemein ist den Schöpfungen von Heiko Müller der Moment der Überraschung und der fast erzwungenen tieferen Ergründung, denn kaum eines seiner Werke ist beim ersten Betrachten vollständig ergründbar, stets gibt es noch weitere Details zu entdecken.