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SAM. – Holz leichter machen

Das Jahr 2008 beginnt bei Feinkunst Krüger mit der Ausstellung eines alten Bekannten. Der Hamburger Künstler SAM. zeigt vom 12.01. bis zum 02.02.2008 erstmalig Schnitzarbeiten.

In Ermangelung von Pinsel, Farbe und Zeichenmaterial beginnt SAM., während eines Aufenthalts im Schweizer Appenzell, Dielenbretter einer verfallenen Sennhütte mit Beitel und Hammer zu bearbeiten und erschließt sich so das Medium Holz als neues Ausgangsmaterial für seine Bilderwelten.
Die Robustheit des Werkstoffes Holz und die damit verbundenen Arbeitsbedingungen, nämlich Entschleunigung des Arbeitsprozesses und das „Wegnehmen statt Hinzufügens“ von Material, finden unmittelbar Ausdruck in den so entstandenen Holzreliefs.

Trotz des völlig anderen Materials zeigen die Arbeiten jedoch eine erstaunliche stilistische
Nähe zu seiner Malerei und entwickeln im Spannungsfeld von traditionellem Kunsthandwerk (Schnitzerei) und zeitgenössischer Kunst eine neue Perspektive auf die Arbeit, des von der „Outsider Art“
beeinflussten Künstlers.
 SAM. selbst nennt seine so entstandenen Holzreliefs „Zeichnungen“ und macht damit deutlich, dass er sich auch bei der Arbeit an den neuen Werken nicht als „Holzbildhauer“ versteht, sondern als „Maler zu anderen Bedingungen“.

Durch eine bewusste Beschränkung in der Wahl des Werkzeugs (ledigl. Beitel und Hammer) und durch die willkürliche Auswahl des Holzes, entstanden rohe und kraftvoll wirkende Werke, die SAM.’s Stilistik auf den Holzschnitt übertragen

Seine malerische Tätigkeit begann vor 15 Jahren, als er sich in der so genannten „Cheap Art“- Szene
(als deren Mitbegründer er gilt) aufhielt. Im Laufe der Jahre entfernte er sich von diesem Genre und entwickelte immer stärker seinen eigenen Stil.
Unter dem bürgerlichen Namen Nils Koppruch ist er auch als Sänger und Songwriter deutschlandweit bekannt. Dabei ist er einer der wenigen Künstler, die bei dem Versuch „zweigleisig zu fahren“ nicht peinlich sind. Ganz im Gegenteil, er schafft es sowohl als Maler im bildenden künstlerischen Genre, als auch als Musiker seine eigenen Stile zu entwickeln und erfolgreich zu sein.