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Jim Avignon - stop me from doing nothing

Malerei

Vom 04. bis zum 25. April 2009 ist der New Yorker Künstler Jim Avignon zum zweiten Mal mit einer Einzelausstellung bei Feinkunst Krüger zu Gast.

>> Bilder der Ausstellung

>> Bilder der Vernissage

>> Bericht im NDR

In narrativen Strukturen mischen sich in Avignons Bildern Themen aus Politik und Gesellschaft, Kunst und Popkultur mit Motiven aus der Welt der Märchen und Fabeln. Seine Bilder werden zur Bühne für sehr unterschiedliche Protagonisten aus Figuration, Cartoons, Anime und Fantasiewelt. Tiere verkörpern menschliche Zustände, hinter der heiteren Grundstimmung lauert das Unbekannte.

Der Betrachter sieht austauschbare Sonderlinge in den (Fantasie-)Welten, welche die postmoderne Gesellschaft bereitstellt, und findet in den - häufig lebhaft leblosen - Ausdrücken auf ihren Gesichtern die Mischung aus Gefühl, Langeweile, Normierung, Automatismus, Entschlossenheit, Unentschlossenheit und Resignation wieder, die viele Autoren in ihren Romanen als psychischen Zustand einer Generation einzufangen versuchen. Jim Avignon gelingt dies ganz nebenbei mit wenigen Strichen und etwas Farbe. Er beobachtet genau und reduziert das Komplexe auf das Wesentliche. Treffsicher dechiffriert er die Stimmungen seiner Zeit und kann auch in der aktuellen globalen Wirtschaftskrise noch das komische Potential  erkennen. Er tut dies mit grimmigen Humor.

Jim Avignon liebt die Menschen und ihre Schwächen. Er sucht im Banalen das Erhabene und findet im Erhabenen das Banale. Viele von Avignons Arbeiten berühren die Realität mit einer Art radikal ruhigem philosophischem Touch bei der sich Schwere und Heiterkeit die Waage halten.Durch die klugen, poetischen Untertitel in unverwechselbarer Typo zeichnet sich Avignon nicht nur als intelligenter, politisch aufgeklärter und subversiver Künstler aus, sondern auch als konsequenter Konzeptkünstler.

Schon früh in seiner überaus produktiven Karriere hat Jim, was den Wert von Kunst betrifft, eine zivile Taktik propagiert, indem er bekannt gab, dass er „lieber tausend Bilder für einen Dollar als ein Bild für eintausend Dollar verkauft.“ Diese Haltung verlangte nicht nur ein ungewohnt hohes Potential an Energie und Mut, sie stellte auch tradierte Künstlerrollen in Frage.

Mit Lifepaintings in Clubs nahm er Styles und Haltungen der Street-Art vorweg, in seinen kommerzielleren Arbeiten lebt der popkulturelle Ansatz Andy Warhols weiter. Seit 4 Jahren wohnt er in New York, unternimmt aber jedes Jahr ausgedehnte Reisen und Ausstellungstouren, allein im letzten halben Jahr war er in Paris, Berlin, Tokio und Sao Paulo mit Ausstellungen zu Gast. Im Herbst dieses Jahres ist er zur Gruppenausstellung Neopop im MACRO (Museo d’Arte Contemporanea di Roma) eingeladen.