Menschen Tiere Sensationen
Sebastian Meschenmoser und Marlon Wobst
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Vom 09. bis zum 29. Juni 2024 zeigen die beiden befreundeten Berliner Künstler Sebastian Meschenmoser und Marlon Wobst ihre neuen Arbeiten. Beide Künstler waren schon in Gruppen- ausstellungen bei Feinkunst Krüger zu Gast, nun also eine shared Soloshow der Beiden.
Mensch und Tier sind meist Mittelpunkt in den Bildern der Künstler, und so unterschiedlich die Herangehensweise an die Malerei scheint, so ähnlich scheint ihre Wahrnehmung der Zivilisation.
Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag: 12:00-19:00 Uhr und Samstag: 12:00-18:00 Uhr
oder nach Vereinbarung unter 040-31792158
Seit Ihrem gemeinsamen Studium an der Kunstakademie vor 20 Jahren, arbeiten Sebastian Meschenmoser und Marlon Wobst Tür an Tür und manchmal sogar auf derselben Leinwand.
Die Malerei der beiden entwickelte sich trotz permanenter Sichtweite in zwei scheinbar völlig unterschiedliche Richtungen. Was sie vereint, ist ein klares Bekenntnis zur Figuration. Während Meschenmoser sich detailverliebt, naturalistisch und erzählerisch, vorzugsweise mit der Darstellung von Tieren in Überresten menschlicher Zivilisation befasst, lässt sich Wobst stärker auf die Farbe als Material ein. Anlass für seine Malerei ist oftmals die Darstellung von Situationen pinselstrichartiger Menschen, welche, oft jeglicher Aufgabe enthoben, rein ihrem Daseinszweck nachzuspüren scheinen. Die Rolle des Menschen als Krone der Schöpfung stellen beide Künstler auf unterschiedliche Weise in Frage. Einig sind sie sich in der lächelnd hingenommen Tatsache der Endlichkeit unserer Existenz.
Sebastian Meschenmoser lässt in seinen Malereien Tiere in menschenleeren, dystopisch anmutenden Landschaften, zerstörten Freizeitparks oder Schrottfeldern, den Skulpturen John Chamberlains ähnelnd, umherwandern. Die Natur als Modell, das Tier als Hauptdarsteller auf dieser künstlichen Bühne bestimmen die Bilder.
Die Motivik von Tier und Landschaft scheint fast romantisch. Trümmer von Fahrgeschäften liegen felsengleich herum. Plastikentchen und Plüschtiere zieren die Szenerie.
Auslöser der neuen Bilderserie war eine Reise nach Californien, wo in den frühen Morgenstunden die Fahrgeschäfte, der an der Küste gelegenen Jahrmärkte, hell erleuchtet ohne Menschen darin, getestet werden. Der Freizeitpark am Meer wird zur Geisterstadt. Unweit davon liegt Hearst Castle, unbewohnt und riesig, auf steppenhaften Hügeln. Dort tummeln sich afrikanische Böcke und andere Tiere aus dem aufgegebenen Zoo.
In Marlon Wobsts Arbeiten, hauptsächlich Ölbildern, gefilzten Tapisserien und Keramiken, sind zwei Elemente vorherrschend: Die immer wiederkehrende Frage nach der malerischen Machbarkeit sowie der Mensch als Grundlage allen Schaffens. Gewöhnliche Szenen, einfache Kompositionen von Figur und Grund sind Ausgangspunkt der meisten seiner Werke, ob Öl, Filz oder Ton. In teils monumentalen Bildern, teils zarten Figurinen schafft sich Wobst seinen eigenen Wirkungsbereich, in dem sich aufzuhalten der Betrachtende eingeladen ist, sich an all die alltäglichen Momente des eigenen Lebens zu erinnern - baden, schwimmen, schlafen, Sex, Sport, kochen, rauchen, anziehen.