Zum Hauptinhalt springen

Nils Knott - Plateaux des Buffin

> Ausstellungsansichten

Der Hamburger Künstler Nils Knott zeigt vom 08. bis zum 28. November neue Arbeiten.

Zur Vernissage am Samstag den 07. November ab 20.00 Uhrladen wir herzlich ein.

Diesmal hatte der Galerist großes Glück und musste sich für den Pressetext nicht selbst das Hirn zermattern. Glücklicherweise fand Herr Knott zwei Fans die unbedingt über seine Arbeit schreiben wollten. Es sind die Herren Farzar und Schamoni, eifrigen Kulturverfolgern evtl. bekannt durch Kunst, Musik, Literatur und Schauspiel. Menschen also deren Urteil man vertrauen kann und die zwingend einen Besuch des fulminanten Spektakels empfehlen welches Herr Knott hier entfachen wird. Auch ich als Gastgeber wünschen ihnen viel Spaß beim Eintauchen in die wunderbaren knottschen Welten.

Text zur Arbeit von Nils Knott:

"Ich sehe was, was Du nicht siehst" ist unbedingter Einleitungssatz zum Verständnis der Arbeit von Nils Knott.  Dabei ist der Umgang des Künstlers, der diesen Satz lebt und leben muss mit seinen Fähigkeiten, so unaufgeregt, dass es kaum zu glauben ist.Knott bietet an, er drängt sich nicht auf, er erzieht nicht, er doziert nicht, er ist anders und dieses Anderssein, diesen Fluch und Segen muss er aushalten und hält er aus.
Sollten Sie die Gelegenheit haben, eine seiner Ausstellungen zu besuchen, dann bereiten Sie sich bitte gut darauf vor. Schauen Sie seine Kunst nicht zwischen zwei Terminen an, nehmen Sie sich vorher Zeit für sich-  und danach nichts mehr vor!
Schauen Sie sich die einzelnen Arbeiten genau an, sprechen Sie nicht zu viel, lassen Sie sich nicht ablenken, denken Sie nicht an Ihre Wäsche zu Hause im Trockner oder an Ihren nächsten Arztbesuch.
Die Kunst von Knott spricht zu Ihnen, wenn Sie zuhören. Wenigen passiert dies und die Glücklichen, die eine solche Ansprache erlebt haben, sind für lange Zeit beschenkt.
Die Arbeiten können Sie verführen, vertraute Wege zu verlassen. Die Arbeiten können Sie dazu verleiten, sich auf die Pirsch zu begeben. Auf die Spuren eines Mannes, der nicht wie wir ist.
Auf die Spuren zu einer ersehnten Ungewissheit , einer unerhörten Wahrheit und Unglaublichkeit. Ein Künstler, der in die Welt schaut und aus ihr heraus, manchmal gleichzeitig. Ein Künstler, der so vieles nicht verstehen will. Der sich konsequent unangepasst in einer Art Subraum mit dem umgibt, das nur er wahrnimmt.
Ich werde jetzt nicht den Fehler machen und Ihnen Beispiele für dieses beispiellose Tun geben.
Ich könnte Ihnen, selbst wenn ich es wollte, nicht erklären, was Knott will und was er da tut. Ich kann Ihnen nur dringend raten, Ihre eigenen Maßstäbe, Ihr Sachverständnis und Ihre Ahnung von Kunst, oder Meinung dazu, zu Hause zu lassen. Es erfordert immer Mut und manchmal auch Lust, sich auf Herausforderungen einzulassen. Es erfordert Verstand und Herz, eine solche zu erkennen. Missbrauchen Sie seine Ausstellungen nicht als Kontaktbörse, haben Sie Respekt. Das in einer knottschen Ausstellung Angebotene, leichtfertig nicht nur nicht anzunehmen, sondern sogar anzulehnen kommt in etwa dem verpassten Zug gleich, der ins Paradies fährt, oder zu Ihren Lieben, die Sie so sehr vermissen.
Sie finden diesen Text schwülstig? Egal, es geht hier nicht um mich, wir können aber gerne mal vor die Tür gehen.


Patrick Farzar

 

Nicht Raum= Knott Space

oder

zerballerte Hubofumpen spiralisieren

Augen die auf Schlangen treffen
Schrauben die in Wangen kläffen
kranke Tiere die aus Pfützen
ihrer eigenen Flocken steigen
teilen Brüche Fasern Späne
springen aus zerschlissnen Geigen
wuchern tot in Plastikseen

Pratzen tasten spindeldürre
Bambusflanken die mit Teilen
von Leuten die nie lebten weilen
Mischlinge schlingen wixend
stotternd, stolpernd, stossend,
schwitzend schüchtern fliessen schwarze Säuren
aus zerbrochnen kalten Feuern
Puppeneimer spucken Münder
um befilzte Nasengründe
Spliss funkt SOS an Haare
im Kofferraum dort liegt die Ware

Rocko Schamoni