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Dream Weavers – Neo Fabulists II

>> Ausstellungsansichten
>> Bilder der Ausstellung (PDF 5,6MB)
>> Blogpost von kid37

Vom 05.07. bis zum 25.07.2020 präsentieren die fünf international bekannten Künstler/innen Femke Hiemstra (Zutphen, NL), El Gato Chimney (Mailand), Heiko Müller (Hamburg), Ryan Heshka (Vancouver) und Fred Stonehouse (Milwaukee) ihre neuesten Arbeiten. 

Eigentlich war diese Ausstellung für den Mai geplant, genau 10 Jahre nach der „Neo Fabulists“ und 12 Jahre nach der „4 Faces of Foofaraw“ Ausstellung. 10 Jahre also hat es gedauert bis das „Team“ um Femke Hiemstra, Heiko Müller und Fred Stonehouse sich neue Künstler gesucht hat um die Ausstellungsreihe fortzusetzten. Dieser lange Zeitraum ist dem Erfolg der Künstler/innen zuzuschreiben. Viel in Ausstellungen weltweit gebucht und dadurch auch rar an neuen Arbeiten (weil viel sofort verkauft wurde), war es schwer einen gemeinsamen Termin zu finden. Dies ist aber Dank der langjährigen Zusammenarbeit und dem Willen der Künstler/innen gelungen und Hamburg kann sich darauf freuen neue Arbeiten von ihnen zu sehen. Gerade die Arbeiten von Femke Hiemstra sind in Deutschland sonst nie zu sehen und die Galerie ist besonders stolz Neues von ihr zu präsentieren.

Der Titel Dream Weavers (und auch der zweite Titel Neo Fabulists), deutet auf einen erzählerischen Ansatz hin. Auf ein Verweben von Träumen, aber auch auf ein Fabulieren, ein Neues heutiges Fabulieren. Deshalb werden in den Arbeiten auch die Themen der Jetztzeit und nicht nur die der vergangenen Zeit, die oft verträumt und allzu schön daher kommt, angesprochen. Dabei kann alles Thema sein was uns in der Welt umgibt, und dabei kommt eben nicht nur das Gute hervor, sondern auch die manchmal traurige Wahrheit der heutigen Zeit.

Die Künstler kommen zwar ursprünglich aus den Weiten der Lowbrow-Gemeinschaft, doch lassen sich ihre Arbeiten längst nicht mehr in die üblichen subkulturellen Schubladen einordnen. Die üblichen Lowbrow-Elemente basierend auf alten Eckpunkten wie Werbung, Scifi- und Horrorfilmen, Tätowierkunst oder Pinstriping sind bei diesen Künstlern kaum noch zu finden; stattdessen wenden sie sich der Umsetzung von eher zeitlosen Themen und klassischen Motiven zu. Auch der ehemals eher unkommerzielle Ansatz, den Lowbrow einmal hatte, findet sich hier nicht mehr so stark wieder, denn längst hängen Werke der Künstler in den Sammlungen von Museen und namhaften Sammlern. Genau wie die Lowbrow Szene sich seit Jahren im Wandel befindet, sehen auch diese fünf Künstler ihre Ansätze in einem erweiterten Umfeld der Kunstgeschichte.

Was die Künstler verbindet, ist ein phantasievoller erzählerischer Ansatz, die stimmungsvolle Verknüpfung von Fundsachen und Erinnerungen und die atmosphärische Inszenierung von detailreichen Miniaturwelten. Gemein ist ihnen auch die Verehrung der alten Meister und deren handwerkliche Brillanz, die auch in ihren Werken auftaucht, auch wenn sie, gerade im Fall von Fred Stonehouse und Femke Hiemstra, immer wieder gebrochen wird. Unverkennbar bleiben die altmeisterlichen Ansätze in den Perspektiven und Details, sowohl in den detailreichen Landschaftsmotiven als auch in den präzisen Portraitstudien.