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Roman Klonek – Long story short

Woodcuts by Roman Klonek

>> Ausstellungsansichten
>> Bilder der Ausstellung (PDF, 6 MB)

Vom 05. bis zum 25. März 2023 zeigt der Düsseldorfer Künstler Roman Klonek seine neuesten Arbeiten. Klonek ist seit 10 Jahren immer wieder Gast bei Feinkunst Krüger und hat in dieser Zeit auch 2 Ausstellungen mit internationalen Künstlern in den Räumen der Galerie kuratiert. Dieses Mal stellt er „solo“ aus und zeigt über 50 seiner immer komplexer werdenden Holzdrucke.

Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag: 12:00-19:00 Uhr,  Samstag: 12:00-18:00 Uhr oder nach Vereinbarung unter 040-31792158

In den Holzdrucken von Roman Klonek ist die Begeisterung für asiatische Pop- und Comic-Kultur unübersehbar. Bei Feinkunst Krüger zeigt er jetzt über 50 größtenteils neu geschaffene Farbholzschnitte und einige dazugehörige Holz-(Druck)-platten.
Die kleinen Geschichten und Anekdoten auf seinen Bildern lässt Roman Klonek immer wieder gern in einer Art "japanischer Welt" stattfinden.
Vor einigen Jahren begab er sich auf einen 4-wöchigen Trip von Tokio nach Miyazaki und zurück – und fühlte sich dabei zwar oft als Fremder, jedoch (das mag paradox erscheinen) auf angenehme Weise. Denn die für einen Mitteleuropäer gefühlten Merkwürdigkeiten und auch das Nichtverstehen (z. Bsp. der Schriftzeichen) weckten schon bald – und dann immer wieder auf verlässliche Weise, eine große Neugier und Lust sich davon inspirieren zu lassen.
Da Kloneks früherer Werdegang eigentlich stark von polnischen und russischen Cartoons geprägt war, ergibt sich auf seinen Bildern zuweilen eine bemerkenswerte Mischung aus osteuropäischer Trickfilm Ästhetik und Manga. 
Seine japanische Lieblings Weisheit passt übrigens ganz wunderbar zu den gezeigten Schnitzarbeiten. Sie lautet "Wabi Sabi" (to find peace in inperfection). Übertragen auf den Holzschnitt bedeutet es:  all die kleinen Fehler, all die Spuren, die der Arbeitsprozess mit sich bringt, sind nicht nur in Ordnung, sondern machen gerade die besondere Charakteristik und den Charme eines Holzschnittes aus.   

 Roman Klonek kritzelt gerne, schnell und viel. Auf den Seiten seiner Skizzenbücher überlagern, überschneiden und kreuzen sich unendlich viele Elemente und Details - ein auf den ersten Blick unübersichtliches Durcheinander von Strichen. Und was schon als wilder Mix begonnen hat, sprießt in der Folgezeit noch munter weiter – so mutiert z. Bsp. ein Gesicht nach einiger Zeit zu einer verschlungenen Pflanze, ein anderes zu einer Art Alien Orgel. 
Ist dieses gewachsene Wirrwarr „ausgereift“ genug, ist es für den Künstler ein großes Vergnügen, es zu sezieren. Einzelne Elemente gilt es nun zu extrahieren und neu zusammenzusetzen. Solange, bis eine kleine Erzählung (oder was man für eine halten könnte) in Form von ausformulierten Bildelementen zum Vorschein kommt.
Die endgültige Komposition wird nun spiegelverkehrt auf eine Holzplatte übertragen und die Schnitzerei kann beginnen – Im Falle von Roman Klonek eine recht komplexe Angelegenheit, denn er arbeitet bevorzugt in der Technik des "verlorenen Schnittes". Das heißt: alle Farben werden mit nur einer Platte gedruckt. Sobald die erste Farbe auf dem Papier ist, werden all jene Stellen heraus- geschnitten, die auf dem Bild bestehen bleiben sollen – und das wiederholt sich bis zum finalen Farbdurchgang. Am Ende stehen nur noch die Flächen der zuletzt gedruckten Farbe auf der Platte. 
Die anderen Bereiche sind regelrecht „verloren" gegangen.