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Jim Avignon

 

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music and dreams

Vom 08. bis zum 28. Oktober 2017 ist der Berliner Künstler Jim Avignon, mit seiner inzwischen sechsten Soloshow, bei Feinkunst Krüger zu Gast. Sein großes Thema ist diesmal die Musik.

Avignon zählt zu den ungewöhnlichsten Figuren im deutschen Kunstbetrieb. Mit leuchtenden Farben, beißendem Witz und einem schwindelerregenden Output stellt er ein ums andere mal die Gesetze der Kunstwelt auf den Kopf. Er gab Popart eine neue Bedeutung, nahm mit seinen lifepaintings die Styles der Streetart vorweg und provozierte den Kunstbetrieb immer wieder mit Aktionen die den Preiskult in Frage stellten. Er ist der lebende Beweis dafür, dass man mit Humor und guten Ideen auch in einem Haifischbecken wie dem Kunstbetrieb gegen die Regeln der Karriereplanung verstoßen kann und trotzdem überlebt.

Zur Vernissage am Samstag den 07. Oktober 2017 ab 20.00 Uhrladen wir herzlich ein.

"music and dreams" heißt eine verhuschte Ballade des leider nie bekannt gewordenen Robert Lester Folsom aus den mittleren 70ern und ist gleichzeitig der Titel dieser Ausstellung. "music und dreams" sind wichtige Dinge in Avignons Leben und irgendwie gehören sie zusammen.

Musik kann, so Avignon, unsere Stimmungen katalysieren und uns mit auf eine Reise nehmen. Musik kann sich uns verlieben lassen oder uns dazu bringen eine Revolution anzetteln zu wollen. Ein Popsong schafft es ein komplexes Thema zu verdichten und dabei auch noch gut zu unterhalten. So ähnlich möchte es Avignon mit seiner Kunst auch hinbekommen.

Für diese Ausstellung malt er die Songs, die sein Leben begleitet haben. Jeder Song ein Bild  - Avignon illustriert ihn, kommentiert ihn oder stellt ihn auf den Kopf. Jim, der nicht nur beim malen sondern praktisch ununterbrochen Musik hört, hat hier seine persönliche Top 50 zusammengestellt. Wie nicht anders zu erwarten hat er auch bei der Songauswahl einen Spagat zwischen Underground und Mainstream gesucht und gefunden. Unbekannte Künstler wie Scott Seskind, Kool A.D. oder die libanesische Sängerin Rinda sind dabei, aber auch die Rolling Stones oder die Gorillaz bekommen ein Bild ab. Der älteste Song ist aus den frühen 20ern ( „Hot town“ von Fess Williams ) der neueste wird wahrscheinlich gerade erst geschrieben.

Musik war schon immer Avignons Lieblingsreferenz und wohl auch der Grund, warum er überhaupt Maler werden wollte. Schon seine erste Ausstellung war eine Rauminstallation  bei der man zu jedem Objekt einen dazu passenden Soundtrack auf dem Walkman hören konnte. In den frühen 90ern malte er die Bühnenbilder für die Berlin Konzerte von Deee-Lite und Gang Starr. 1994 begleitete er Blur mit einer Ausstellung auf ihrer Deutschlandtour. Er designte das komplette Artwork von Deutschlands erstem Jungle-Label downbeat und malte in den 2000ern die CD Cover des Rolling Stones Magazins. Seit vielen Jahren ist er auch immer wieder selbst mit seiner 1 Mann Band Neoangin unterwegs.

Wenn alles klappt wird in der Ausstellung eine große selbstgebastelte Jukebox stehen auf der sich die Songs zu den Bildern abspielen lassen. Womöglich werden auch Zettel mit kleinen Anekdoten zu den Songs zwischen den Bildern hängen und mit etwas Glück erscheint genau zur Vernissage, der nun bereits mehrmals verschobene, opulente Bildband "Business as unusual".

Fest steht aber, das Avignon am 5.10 als Neoangin in der Hanseplatte eine musikalische Kostprobe seines neuen Albums „Highway to hello“ abgeben wird.